Test 2008 – S24 ProfNet

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Software Steckbrief

Testüberblick

Im Juni bekam unsere Hochschule (und viele anderen) folgendes Angebot unterbreitet:

Betreff: Full-Service für Ihre Hochschule und Ihre Professoren – und keine Plagiate mehr
Datum: Mon, 2 Jun 2008 15:06:15 +0200 (MEST)
Von: ProfNet PlagiatService <plagiatservice@profnet.de>
An: <praesident@htw-berlin.de>

Sehr geehrter Herr Prof. H…,
als Präsident Ihrer Hochschule sind Sie aufgerufen, die Qualität der Lehre zu verbessern, Geld zu sparen und Ihre Professorinnen und Professoren von Bürokratie zu entlasten. Dabei werden wir Ihnen helfen und gleichzeitig das zunehmende Plagiatsunwesen in wissenschaftlichen Arbeiten abschaffen:

Wir können Ihnen für 1.000 Euro jährlich sämtliche wissenschaftliche Arbeiten an Ihrer Hochschule auf Plagiate untersuchen und dabei allen Ihren Professorinnen und Professoren die lästige Arbeit mit der Verwendung der Plagiatsoftware abnehmen. Und Ihre Hochschule bekommt außerdem einen Jahresbericht für Ihr Qualitätsmanagement, als Nachweis Ihrer Aktivität und der Schaffung gerechterer Noten.

Wir können Ihnen diesen im Vergleich zu den üblichen Plagiatsoftwareangeboten extrem niedrigen Preis anbieten, weil die Leistung auf fünfjähriger Forschungsarbeit unseres Instituts mit der FH Dortmund beruht, eine reine Online-Lösung darstellt und auch in Zukunft weiterhin als Forschungsprojekt ohne kommerzielle Interessen arbeiten wird.

Nutzen Sie gleich unser Startangebot zum 1. Juli, damit Ihre Hochschule zu den ersten gehört, die in Ihrem Qualitätsbericht 0 %-Plagiate vermelden werden. Für Fragen stehe ich Ihnen auch persönlich in meiner telefonischen Sprechstunde donnerstags zwischen 14 und 20 Uhr zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Kamenz

Da wir sowieso einen Test von Plagiatserkennungssystemen für August und September 2008 in Vorbereitung hatten, haben wir uns umgehend mit Prof. Kamenz (bekannt als der Autor von „Professor Unrat“) in Verbindung gesetzt. Wir hatten einen längeren Schriftwechsel, es ist uns aber nicht gelungen, Zugang zu dem System zu bekommen, um es zu testen.

Es bestand zunächst Uneinigkeit darüber, was ProfNet ist – eine Software, ein „Service“, ein Online-Dienst, oder eine Datenbank – und wie genau es funktionieren sollte. Der Hersteller hatte letztenendlich Befürchtungen, Wettbewerber könnten durch den Test Einblick in seine Algorithmen bekommen und hat abgelehnt, uns sein System testen zu lassen, obwohl er uns gerne als „Partner“ gewinnen wollte.

Wir haben gebeten, den Schriftwechsel abdrucken zu dürfen – dieses wurde uns nicht gestattet. Aber da obiger Brief breit gestreut wurde – wir haben sie mehrfach von anderen Hochschulen bekommen mit der Nachfrage, was wir von diesem Angebot halten – haben wir uns dazu entschlossen, die E-Mail hier abzudrucken.

Einen Testbericht können wir daher leider nicht vorlegen.

Screenshots

Firmenwerbung

„ProfNet PlagiatService als Fullservice für Professoren: Abschaffung von Plagiaten an deutschen Hochschulen“

Links

• Offizielle Website: http://www.profnet.de/hs